Altersbedingte Schwerhörigkeit, Hörminderung als Folge zu lauter Party-Nächte oder eines häufig vorkommenden Ohrenschmalzpfropfens. Diese drei Auslöser einer Schwerhörigkeit haben Sie mit Sicherheit schon oft gehört. Doch es gibt noch fünf weitere – für viele bisher ungeahnte – Gründe für eine Hörminderung.
Diabetes kann eine Hörminderung begünstigen
Die American Diabetes Association zählte im Jahr 2012 fast 30 Millionen zuckerkranke Menschen. Zudem befanden sich 86 Millionen in einer Art Vorstufe zu Diabetes. Das bedeutet, ihr Blutzuckerspiegel war erhöht, allerdings noch nicht so hoch, dass Ärzte von Diabetes sprechen. Aber was hat das nun mit dem Thema Hören und Hörgerät zu tun? Die Antwort: Wissenschaftler behaupten, dass Diabetiker einem zweifach höheren Risiko ausgesetzt sind, an einer Hörminderung zu erkranken, als gesunde Menschen. Und für Menschen mit der Vorstufe zu Diabetes ist das Risiko um 30% höher als für gesunde Menschen. Die genaue Ursache in diesem Zusammenhang muss noch erforscht werden. Wissenschaftler vermuten jedoch, dass der erhöhte Blutzuckerspiegel Blutgefäße und Nerven im Ohr schadet und demnach zur Hörminderung führt.
Tipp von meinhoergeraet.de: Egal ob Diabetiker oder Diabetes-Gefährdeter, lassen Sie regelmäßig einen Hörtest beim Hörgeräteakustiker durchführen und achten Sie auf eine gesunde, zuckerarme Ernährung.
Antibiotika als mögliche Ursache einer Schwerhörigkeit
Der folgende Absatz soll keine Panik verbreiten! Dennoch machen wir darauf aufmerksam, dass bestimmte Antibiotika im wahrsten Sinne des Wortes Gift für Ihre Ohren sind und eine Schwerhörigkeit begünstigen können. Nun ist es sowieso kein Geheimnis, dass Antibiotika nicht gesund sind und nur im Notfall eingenommen werden sollen. Einen bakteriellen Infekt werden Sie wahrscheinlich nicht anders los. Aber überlegen Sie sich künftig bei einer einfachen Grippe, ob Sie das von den Ärzten meist zu schnell verschriebene Antibiotika wirklich einnehmen, oder auf andere (Haus-)Mittelchen setzen. Ihre Ohren werden es Ihnen danken!
Tipp von meinhoergeraet.de: Sprechen Sie vor der Einnahme offen mit Ihrem Arzt über das Thema. Sollten Sie während der Einnahme schon Anzeichen einer Hörminderung oder eines Tinnitus bemerken, sprechen Sie ebenfalls sofort mit Ihrem Arzt, um das Schlimmste zu verhindern.
Übergewicht kann eine Hörminderung verursachen
Eine Studie des Brigham and Women’s Hospitals in Boston beobachtete von 1989 bis 2009 mehr als 68.000 Frauen hinsichtlich sportliche Aktivitäten, Body Mass Index (BMI), Taillenumfang, Anzeichen von Schwerhörigkeit … Das Ergebnis: Je höher der BMI und der Taillenumfang, desto höher das Risiko an einer Hörminderung zu erkranken. Forscher vermuten, dass das Übergewicht Haargefäße, die Sauerstoff zu unseren Zellen transportieren, übermäßig beanspruchen. Damit sind natürlich auch die Haarzellen gemeint, die die Zellen in unserem Ohr mit Sauerstoff versorgen und uns das Hören ermöglichen.
Tipp von meinhoergeraet.de: Ernähren Sie sich gesund und bewegen Sie sich ausreichend. Versuchen Sie beispielsweise täglich einen Spaziergang von 30-60 Minuten in Ihren Alltag zu integrieren.
Herzerkrankungen als Auslöser von Schwerhörigkeit
Das Innenohr ist hinsichtlich Durchblutungsveränderungen empfindlicher als andere Organe. Demnach gibt es einen wichtigen Zusammenhang zwischen dem Hören und der Gesundheit unseres Herzens. Wissenschaftler vermuten also, dass Schwerhörigkeit ein früher Warnhinweis auf spätere Herzerkrankungen ist bzw. Herzerkrankungen eine schlechte Durchblutung aufzeigen und demnach das Risiko einer Hörminderung steigt.
Tipp von meinhoergerat.de: Ernähren Sie sich gesund, trinken Sie viel Wasser, machen Sie genug Sport und gehen Sie regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen.
Zu viel Stress kann zu einer Hörminderung führen
Es ist bereits bekannt, dass zu viel Stress unsere Gesundheit gefährdet. Nun wissen wir aber auch, dass zu viel Stress eine Hörminderung begünstigen kann. Dies schreibt zumindest das International Journal of Tinnitus. Mögliche Ursache: Stress führt zu Bluthochdruck und Herzerkrankungen, womit Durchblutungsstörungen einhergehen. Resultat: Wenn unsere Ohren nicht ausreichend durchblutet werden, lässt das Hörvermögen nach.
Tipp von meinhoergeraet.de: Schlafen Sie genug, ernähren Sie sich gesund, trinken Sie viel Wasser und bewegen Sie sich ausreichend.