Das perfekte Doppel: Smartphone und Widex Hörgeräte

Dr. Horst Hessel Cochlear

Call-Dex von Widex verwandelt Hörgeräte in kabellose Headsets
(Foto: Widex)

Für Außenstehende scheint es wie ein Zauberwerk, wenn das Smartphone eines Hörgeräte-Trägers ans Ohr geführt wird und daraufhin die Stimme des Telefon-Gesprächspartners im „Hörer“ verstummt. Doch im Jahr 2015 ist klar, dass hier kein Hexenmeister am Werk ist. 

Die Technik lässt sich so erklären: Die neue Call-Dex-Schnittstelle des Hörgeräteherstellers Widex verbindet klassische Handys und Smartphones mit dem Hörgerät. So werden Anrufe in Echtzeit und in bester Klangqualität in beide Ohren übertragen. Das Hörgerät fungiert dabei wie ein kabelloses Headset – mit einem entscheidenden Unterschied: Während bei der üblicherweise zum Einsatz kommenden Bluetooth-Technologie (siehe hierzu ausführlicher: Hörgeräte mit Bluetooth) das Smartphone im Nu warm und der Akku je nach Bluetooth-Protokoll schneller leer ist, belastet die WidexLink-Funktechnologie den Handy- bzw. Smartphone-Akku kaum und auch die Hörgeräte-Batterien werden geschont. Die von Widex Hörgeräte entwickelte Technologie zeichnet sich aber nicht nur durch einen geringen Energiebedarf, sondern vor allem durch eine noch bessere Klangqualität aus. Ein weiterer Pluspunkt für viele Hörgeräte-Träger: Die Call-Dex-Schnittstelle ist mit nahezu allen Handys und Smartphones kompatibel und designorientiert, das heißt entsprechend dezent. Der „Winzling“ wird einfach in die Klinkenbuchse des Handys bzw. Smartphones gesteckt – fertig! 

Uni-Dex: Widex bietet Multimedia-Konnektivität

Die WidexLink-Technologie bietet neben der Möglichkeit des mobilen Telefonierens in Kombination mit dem ebenso kleinen wie leichten Uni-Dex-System Verbindungen mit Tablets, Notebooks und sonstigen Audiosystemen. Die universelle Audio-Schnittstelle überträgt somit bei Multimedia-Nutzern mit Hörgerät die zugehörigen Klänge (z.B. YouTube) in bestmöglicher Qualität und in beliebiger Lautstärke- ohne störende Hintergrundgeräusche, ohne Kopfhörer. Die Hörgeräte-Mikrofone lassen sich dabei stumm schalten, sodass störende Umgebungsgeräusche ausgeblendet werden.

ReSound LiNX² und Starkey Halo schaffen direkte Verbindung mit iPhone

Die Verbindung von Hörgerät und Smartphone ist allerdings nicht völlig neu. So haben bereits ReSound LiNX² und Starkey Halo eine direkte Verbindung vom Hörgerät zum iPhone entwickelt.

Zu ReSound LiNX²: Seine Technik ist die dritte Generation der 2,4 GHz Wireless-Technologie mit dem Dual Core Chip. Er nutzt für die permanente Synchronisation der Hörgeräte auf beiden Seiten die energiesparenden 2,4 GHz Funkfrequenz des aktuellen Bluetooth LE (Low Energy)-Übertragungsprotokolls. Apple war der erste Hersteller, der diese Übertragungsmethode seit dem iPhone 4S nutzt. Damit wird die Anbindung der ReSound LiNX² Hörgeräte an Apple-Produkte dieser und späterer Generationen überhaupt erst möglich. Diese Technologie-Generation wird auch ReSound SmartRange genannt und vereint neben der direkten Anbindung viele weitere Technologien. Weitere Informationen zu ReSound LiNX² Hörgeräten finden Sie im Artikel „Made for iPhone Hörgerät erneut auf der IFA“.

Zu Starkey Halo: Seit August 2015 bietet Starkey seinen Kunden nicht nur ein app-gesteuertes Hörsystem, sondern auch ein vorkonfiguriertes iPod touch. Damit können Nutzer die Einstellungen wie mit einer Fernbedienung selbst bearbeiten. Weitere Informationen finden Sie im Artikel „Hörgeräte mit iPod touch kommen auf den Markt“.