Letzte Chance genutzt: Vier Fragen an Bernd von Pohlheim.

Letzte Chance genutzt: Vier Fragen an Bernd von Pohlheim.

Bernd von Pohlheim in den Ruhestand verabschiedet

Mit dem 150jährigen Jubiläum des GN ReSound Stores in Münster wurde der langjährige Geschäftsführer Bernd von Polheim emotional in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Er war es, der das Zepter der Geschäftsführung der GN Hearing GmbH vor acht Jahren in die Hand nahm und die deutsche GN Tochter erfolgreich wieder auf den Markt positionierte. Seit 2015 begleitete Polheim das Unternehmen als Senior-Geschäftsführer. Deutliche Spuren seines Wirkens hinterlässt Polheim auch im Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI), welchen er mehrere Jahre als Vorstandsmitglied aktiv mitgestaltete.

Vielen Dank Herr Polheim, dass wir diese Zeit miterleben und begleiten durften. Eine Zeitreise, die augenblicklich betrachtet, nahezu wie im Flug vergangen ist und viele smarte Highlights hervorbrachte.

Interview mit Bernd von Polheim

Bernd von Pohlheim freut sich auf die Zeit mit Familie. 
© GN ReSound

meinhoergeraet.de: Wenn Sie auf diese Zeit nun zurückblicken, welches Ereignis in der Zeit Ihrer Geschäfstführung bei GN ReSound hat Sie am meisten beeindruckt?

Bernd von Polheim: Das war sicherlich die Zeit, in der wir die ersten Hörgeräte mit Smartphone-Anbindung und dann vor allem mit ReSound LiNX das erste Hörgerät „Made for iPhone“ eingeführt haben. Wir waren die ersten, haben echtes technologisches Neuland betreten. Dieser Schritt hat die Funktionalität technischer Hörhilfen grundsätzlich erweitert. Seitdem hat sich viel getan, auch was die Akzeptanz für Hörgeräte und für den Gang zum Hörakustiker betrifft. Mit ReSound LiNX begann eine Entwicklung, die bis heute unvermindert anhält, und von der wir aus meiner Sicht alle nur profitieren können.

meinhoergeraet.de: Mit der Einführung von ReSound LiNX™ und damit der 2,4 GHz-BLE-Technologie hat GN ReSound zu einer der größten Marktveränderung beigetragen. Seit dem gilt ReSound als Pionier smarter Hörsysteme. Große Errungenschaften stehen oftmals großen Herausforderungen gegenüber. Welche Herausforderung war für Sie die Größte?

Bernd von Polheim: Wenn sich eine Chance bietet, muss man sie auch ergreifen. Als wir mit dieser Technologie auf den Markt kamen, waren einige Hörakustiker gleich Feuer und Flamme. Doch bei vielen war die Akzeptanz am Anfang mäßig. Immer wieder wurde uns gesagt: „Aber meine Kunden haben gar kein Smartphone.“ Heute würde manch einer vermutlich kopfschüttelnd schmunzeln über das, was er damals an Vorbehalten hatte. Damals stand vor uns die Herausforderung, die es immer gibt, wenn man neue Wege betritt. Wir mussten viel argumentieren und intensiv schulen. Schließlich konnten wir sehr viele von unserer Innovation und deren Nutzen überzeugen. Und schließlich war es kein Neuland mehr. Das ist die Herausforderung jedes Innovationstreibers. Sind die Wege erstmal eingefahren, dann folgen immer alle – um den Anschluss nicht zu verpassen.

meinhoergeraet.de: Hand aufs Herz, mit Ihrer Entscheidung in den Ruhestand zu gehen, welcher Gedanke kam damit als erstes in Ihren Kopf? Und was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Bernd von Polheim: Jetzt habe ich mehr Zeit, um Dinge mit meiner Familie zu unternehmen, für die früher oft die Zeit fehlte. Hierfür brauche ich Gesundheit, was sicherlich für alle das Wichtigste ist.

GN und meinem Team in Münster mit Jochen Meuser an der Spitze wünsche ich für die Zukunft weiterhin viel Erfolg, viele treue Partner unter den Hörakustikern und Hörakustikerinnen, die das schätzen, was ihnen GN mit ReSound und Interton an technologischen Innovationen und an guter, fairer und engagierter Zusammenarbeit bietet.

meinhoergeraet.de: Herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit für unsere Fragen genommen haben. Wir wünschen Ihnen Alles Gute für Ihre Zukunft!


{AUTOR-BIANCA}