Gespräch mit Obsidian Abteilungsleiter Hörakustik Harald Schorr über Philips HearLink
The 50 Most Innovative Companies (Boston Consulting Group), Best Global Brands (Interbrand), The World's Most Valuable Brands (Forbes): Auf all diesen und weiteren, internationalen Marken-Rankings trifft man auf die Marke Philips – oftmals im vorderen Drittel, in unmittelbarer Umgebung bekannter Technologieunternehmen wie Samsung, Sony, Siemens oder HP.
Nachdem wir Søren Skjærbæk, Vice President Philips Hearing Solutions bei Demant, während des EUHA 2019 kennengelernt haben (hier im Video), folgte die Markteinführung der Philips HearLink Hörsysteme noch im selben Jahr. Wir möchten in einer kleinen Serie nachfragen, wie die Marke seitdem auf dem Hörgerätemarkt angekommen ist und wie es weiter geht.
Erhältlich bei Obsidian: Philips HearLink Hörsysteme
„Wir sind ja jetzt Philips Partner“: Mit dieser stolzen Aussage begann die Idee zur Serie. Wir unterhielten uns mit Harald Schorr. Er ist seit 25 Jahren Abteilungsleiter Hörgeräteakustik von Obsidian Hörakustik. Das Unternehmen zählt 16 Hörakustik-Fachbetriebe in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Das Interview mit Harald Schorr, Obsidian Hören und Sehen
Meinhoergeraet.de: Herr Schorr, welchen Stellenwert hat Ihrer Meinung nach eine Marke für den Hörakustik-Markt an sich?
Harald Schorr: Wir merken schon, dass sich die Endnutzer gerne an einer Marke orientieren. Daher sind und wären bekannte Marken für die ganze Branche grundsätzlich förderlich und absolut wünschenswert. Nachdem sich Siemens als Marke zurückgezogen hat, tut es der Hörakustik insgesamt sicher sehr gut, sich wieder mit einer große Marke schmücken zu können. Hier ist es wichtig, dass die Marke eine betontermaßen aktuelle Bekanntheit mitbringt, in die auch fortwährend investiert wird.
MHG: Wie wichtig ist eine Marke grundsätzlich für die Kundenansprache und während der Beratung?
H.S.: Ich beobachte immer wieder, dass, wenn unsere Kunden den Namen hören, es ihnen eine gewisse Sicherheit gibt. Das hat auch viel mit Glaubwürdigkeit zu tun, weil sich, aus Sicht unserer Kunden, ein großes Markenunternehmen wie Philips mit Hörgeräten beschäftigt. Das schafft gleich am Anfang viel Vertrauen und erleichtert den Beratungseinstieg.
MHG: Wie reagieren Ihre Kunden spontan auf die Marke Philips, wenn Sie HearLink Hörgeräte erstmalig vorstellen?
H.S.: Oft ernten wir zustimmendes Nicken. Einige sind wie gesagt überrascht, dass Philips auch Hörgeräte vertreibt, was vielen bis dahin nicht bekannt war. Die Wahrnehmung der Marke würde ich als neutral bezeichnen. Man hört spontan also weder Positives noch Negatives. Allein die Bekanntheit spricht für sich.
Harald Schorr, Abteilungsleiter Hörakustik von Obsidian Hörakustik
MHG: Welches sind die beiden für Ihr Unternehmen wichtigsten Mehrwerte, Philips in Ihrem Sortiment zu führen?
H.S.: Der Bekanntheitsgrad der Marke wird aus meiner Sicht online sehr gut genutzt. Interessenten gelangen von der Philips Seite auf die Hörakustiker-Suche. Unsere Fachbetriebe sind so im Netz einfach präsenter. Die Marketingmaterialien ermöglichen es mir außerdem, aktiv mit der Marke und den HearLink Hörsystemem zu werben. Das ist natürlich auch förderlich für unsere Marke als Hörakustik-Fachbetrieb.
MHG: Ist Ihrer Meinung nach eine Marke oder ein prominentes Testimonial verkaufsfördernder?
H.S.: Ganz klar die Marke. Mit Prominenten ist das so immer eine Sache: Wer trägt wirklich Hörgeräte und wer nicht? Dann ist es auch eine Frage der Glaubwürdigkeit. Außerdem: Wer erweckt Sympathie, und mit welchem Testimonial können sich unsere Kunden am ehesten identifizieren? Die spontanen Bilder im Kopf sind da entscheidend. Eine Marke ist da vergleichsweise breiter und neutraler aufgestellt. Und ein wesentlicher Vorteil: Marken sind nachhaltig. Denn sie existieren deutlich länger als eine saisonale Prominenten-Werbung.
MHG: Herr Schorr, wir danken für Ihre Zeit und das Gespräch.
Demnächst zum Thema: Welches Potenzial haben Philips HearLink Hörsysteme, und wie sieht es in anderen Ländern mit der Einführung aus.
Ihr Autor: Marco Schulz
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