Deutsches Museum zeigt wegweisende Hörlösungen

Deutsches Museum zeigt wegweisende Hörlösungen

Zukunftsmuseum in Nürnberg stellt Hörgeräte aus

Herzschrittmacher, künstliche Hüften, mechanische Beinprothesen, Hörgeräte – Um das Leben einfacher zu machen, scheut der Mensch keinen operativen Eingriff. Vor hundert Jahren noch kaum vorstellbar, sind technologische Ergänzungen im und am Körper heute an der Tagesordnung. Wenn man durch den Themenbereich „Körper und Geist“ im Nürnberger Zukunftsmuseum schlendert, denkt man impulsiv an Cyborgs aus Science-Fiction-Filmen, halb Mensch, halb Maschine. Dabei stecken wir bereits mittendrin in dem, was wir aus Sci-Fi-Klassikern als Zukunft kennen.

Hörgeräte der Zukunft

Zwischen elktronischen Beinprothesen, Exoskeletten und Herzschrittmachern: Hörgeräte sind zukunftsträchtige Hilfsmittel.

Das neu gebaute Zukunftsmuseum, ein Ableger des Deutschen Museums in München, liegt mitten in der Nürnberger Altstadt – schräg gegenüber der meinhoergeraet.de-Redaktion. Als uns Ende letzten Jahres die Mitteilung erreichte, dass dort nun die beiden Hörgerätehersteller GN ReSound und Cochlear ausgestellt seien, nahmen wir das zum Anlass, unserem Nachbarn einen Besuch abzustatten.

In fünf Themengebieten zeigt das Museum, was uns aktuell bewegt und in Zukunft weiterbringen wird: „System Stadt“ und die künftige Entwicklung von Megastädten, „System Erde“ und Möglichkeiten der Erhaltung von Umwelt und Klima, „Arbeit und Alltag“ und wie Roboter und KI diese verbessern können, „Raum und Zeit“ und immer tieferes Vordringen ins All und „Körper und Geist“ mit Technologien, die uns als einzelnen weiterbringen – und hier finden wir schließlich auch die Hörgeräte.

ReSound und Cochlear: Stellvertretend für High End Hörtechnik

Ausgestellt sind ein GN ReSound LiNX Quattro Hörgerät (links) und das Cochlear Implantat Nucleus 7 (rechts).

GN ReSound als einer der führenden Hörgerätehersteller gilt gleichzeitig als Pionier in Sachen Bluetooth-Streaming. Seine smarten Hörsysteme waren 2014 das erste Mal mit iPhones koppelbar und ermöglichten beispielsweise Musikhören oder Telefonieren.

Obwohl das heute bei Hörgeräten zur Grundausstattung gehört, fehlt hier noch flächendeckend die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit. Denn statt an kaum sichtbar kleine, smarte Hörsysteme, denken viele noch immer an die großen, brummenden Geräte, wie sie in den Neunzigern Gang und Gäbe waren.

Der Ansatz vom Hersteller Cochlear ist noch faszinierender, denn hierbei handelt es sich um ein Implantat, das die Haarsinneszellen ersetzen soll. So kann manchen Menschen, die vollständig oder beinahe ertaubt sind ein Hören ermöglicht werden.

Innovation für besonders Schwerhörige

Als Smart Hearing Alliance forschen Cochlear und GN ReSound aktuell weiter an innovativen Hörlösungen. Das Ziel: Menschen mit besonders starkem Hörverlust besser versorgen zu können. Wie auch ausgestellt steht dabei die Kombination eines Cochlea Implantats am einen Ohr mit einem Hörgerät am anderen Ohr im Vordergrund. Die Kunst ist, beide Geräte miteinander zu vernetzen und in Harmonie zu bringen. Diese bimodale, intelligente Hörlösung ist dann in der Lage, bestmögliche Klangqualität mit Vorzügen wie direktem Bluetooth-Streaming zu verbinden. 

Moderne Hörtechnologie ins Bewusstsein der Menschen rücken

Das Museum zeigt auf faszinierende Art, wie moderne medizinische Verfahren das Leben der Menschen mit Beeinträchtigungen verbessern kann. Das mit Sicherheit wichtigste Gut der Ausstellung: Technische Hilfsmittel wie Hörgeräte werden ins Bewusstsein der Besucher gerückt. Die in unserer Branche hinlänglich bekannten Verfahren finden so auch in der Allgemeinheit Aufmerksamkeit - Ein wichtiger Schritt in Richtung Akzeptanz. 


Zum Weiterlesen:

Erstes Cochlea Implantat mithilfe eines Roboters eingesetzt


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