Noch lange nicht am Ende: Li-Ionen-Akkus
Es war vorauszusehen und allmählich bewahrheitet es sich: Der wiederaufladbare Akku löst die Batterie ab. In RIC-HdOs sind sie schon seit einigen Jahren zunehmend vertreten – Manche Hersteller verzichten mittlerweile vollständig auf Batteriemodelle. HdOs für stärkere Hörverluste ziehen ebenfalls nach: Hier bringen manche Li-Ionen-Akkus mittlerweile genug Leistung. Einzig bei Im-Ohr-Hörgeräten war man mitunter skeptisch. Doch wie sich während des 65. EUHA Kongresses zeigte, dürfte auch diese Sorge bald der Vergangenheit angehören.
Gründe für und Reaktionen über Hörgeräte mit L-Ionen-Akkus
© Umfrage von meinhoergeraet.de
Power HdOs mit Akku
Kein anderer Hersteller zieht die Akku-Sache so konsequent durch wie Signia. Lange waren Hörgeräte mit Akkus lediglich für die leichten bis mittleren Hörverluste geeignet. Für starke bis an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit war eine starke Batterie erforderlich. Bislang. Die neue Motion-Reihe machte nämlich das für unmöglich Gehaltene möglich und integrierte einen besonders starken Akku in die Power- und Superpower HdOs.
Signia war so überzeugt davon, dass der Hersteller auf eine zusätzliche Batterieversion dieses Models vollständig verzichtete. Die starken Akkus haben außerdem einen angenehmen Nebeneffekt: Motion Charge&Go SP X kommt auf ganze 60 Stunden Laufzeit mit nur einer Ladung.
Neben Signia und Phonak (Bolero Marvel M PR) wird es im Power Modell-Segment in den kommenden Monaten weitere neue Produkte geben. In Sachen Ladestationen stellt Oticon seine neue Lösung vor, den Oticon SmartCharger mit integrierter Powerbank, also das mobile Pendant zur klassischen Tischladestation. Aber auch Signia und Phonak bieten bereits solche Lösungen.
Akku auch bei Im-Ohr-Modellen ein Thema
Die neuen Signia Insio AX Hörgeräte sind induktiv in der dazugehörigen mobilen Ladeschale aufladbar.
Und damit nicht genug: Mit der auf der diesjährigen EUHA-Fachausstellung präsentierten Neuheit zeigt Signia einmal mehr, wie viel Innovationsgeist im Unternehmen steckt. Signia Insio AX macht den Li-Ionen-Akku im Im-Ohr-Hörgerät salonfähig. Die Akkus werden, und das ist bisher bei IdOs einmalig, induktiv geladen und halten 20 Stunden, darin inbegriffen sind 5 Stunden Streaming. Power für den Tag ist garantiert.
Akkus in Im-Ohr-Modellen gibt es bereits: Das Modell Livio Edge AI von Starkey wurde Anfang letzten Jahres erstmalig vorgestellt. Die Geräte werden galvanisch geladen und erfreuen sich großer Beliebtheit, wie auch dem Messestand von Starkey zu hören war.
GN verlängert Akku-Studie
Der Hersteller GN ReSound kündigte unmittelbar vor dem Kongress an, die aktuell laufende Konsumentenstudie in Zusammenarbeit mit dem forsa Institut zu verlängern. Interessierte können sich bei Hörakustik-Fachbetrieben anmelden und haben so die Chance, neueste ReSound Akku-Hörgeräte zu testen, um sie im Anschluss bei einer Online-Befragung mit forsa kritisch zu bewerten. Auf die Ergebnisse sind wir schon gespannt.
Akkus weiterhin auf dem Vormarsch
Ob galvanisch oder induktiv – Hier scheiden sich die Geister. Einige Hersteller schwören auf direkte Ladekontakte, andere auf kontaktloses Laden. Fakt ist, dass sich Li-Ionen-Akkus so selbverständlich anfühlen, dass einige Hersteller auf dem Kongress sogar betonen, dass Geräte "nun auch mit Batterie" erhältlich sind. Ob IdO- oder Power-Geräte - Akku werden bei Hörgeräten zukünftig so selbstverständlich sein wie es Bluetooth mittlerweile ist.
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