Das Hörgerät LiNX von GN ReSound Hörgeräte überzeugt Experten-Jury auf der IFA.
Es ist schon eine kleine Sensation, dass ausgerechnet ein „Hörgerät“ den begehrten Usability Award des IDZ, dem Internationalen Design Zentrum aus Berlin, gewinnt. Genauer gesagt ein Hörgerät und seine App. Im Rahmen der IFA werden die teilnehmen Produkte auf einer eigens dafür geschaffenen Sonderausstellung präsentiert. Das iPhone Hörgerät LiNX™ und die dazugehörige Smart App™ von GN Resound Hörgeräte war eines der 30 Originalprodukte von 24 Herstellern, die in diesem Jahr für den Award nominiert waren.
Die Experten Jury, der u.a. Peter Wouda, Leiter Exterieur Design bei Volkswagen, Prof. Birgit Weller von der HTW Berlin und Karsten Henze, Leiter CI/ CD & Kreation der Deutschen Bahn angehörten, bewerteten Produkte unterschiedlicher Kategorien: Home Environment, Audio, Hi-Fi & Car Media, Home & Mobile Electronics, Telecommunication und Medical Care & Life Science. Und natürlich vermutet man hier große Marken. Nominiert waren beispielsweise Microsoft mit seinem Surface Pro3, ein Induktionskochfeld von Miele, das Speedphone 10 der Deutschen Telekom und auch eine Smart Home Lösung von RWE.
IFA Usability Award fokussiert Benutzerfreundlichkeit
Der Award fand bereits zum siebten Mal im Rahmen der IFA statt. Die eingereichten Produkte werden nach praxisnahen Maßstäben entsprechend einer Kriterienliste bewertet. Wie der Name „Usability“ schon erahnen lässt, stehen die Bereiche Nutzerfreundlichkeit und Designqualität im Vordergrund. Darunter werden also die Selbsterklärungsqualität, die universelle Nutzbarkeit und der Innovationsgrad für jedes Produkt bewertet. Zentrale Fragestellungen bei der Sichtung der Produkte sind also:
- Ermöglicht das Produkt eine einfache und intuitive Bedienung?
- Sind Form und Produktgrafik übersichtlich, erschließen sich Zweck und Handhabung?
- Kann das Produkt von Menschen unterschiedlichen Alters, körperlicher Verfassung, kulturellen Hintergrundes oder Qualifikation gleichermaßen gut und sicher in unterschiedlichen Situationen genutzt werden?
- Ist der formale Ausdruck des Produktes in sich schlüssig?
- Stehen Form und Materialauswahl im angemessenen Verhältnis zum Produkt?
- Setzt das Produkt insgesamt oder in einzelnen Bereichen neue Maßstäbe?
Und der Preisträger 2014 des Usability Awards auf der IFA lautet:
ReSound LiNX und die Smart App
Das ReSound LiNX-Hörgerät lässt sich direkt mit dem iPhone, dem iPad und dem iPod pairen und ist in der Lage, die Klänge der Audioanwendungen direkt an die Hörgeräte zu übertragen. Darunter zählt beispielsweise das Telefonieren. Hier wird die Stimme des Gesprächspartners direkt an die Hörgeräte übertragen. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch das Ansehen von Videos, das Hören von Musik oder das Video-Chatten mit Anwendungen wie Skype oder Facetime. Mit der Smart App lassen sich außerdem die Funktionen der Hörgeräte steuern: sei es der Programmwechsel zwischen den Hörprogrammen oder das Einstellen der Lautstärke. Möglich werden diese Funktionen überhaupt erst durch den Einsatz von Bluetooth 4.0 für die Datenübertragung. Herkömmliche Hörgeräte benötigen hierfür immer einen Koppler, sogenannte Streamer, die die Bluetooth Signale empfängt und per Funk an die Hörgeräte weiterleitet.
Hörgerät beim Usability Award - wirklich eine Sensation?
Eigentlich nicht. Denn Hörgeräteträger, Hörgeräteakustiker und die Mitarbeiter der Hörgerätehersteller sind sich natürlich darüber im Klaren, dass Hörgeräte über viele technische Raffinessen verfügen. Sie ermöglichen räumliches Hören, eine hohe Sprachverständlichkeit selbst in geräuschvollen Umgebungen und seit einigen Jahren auch eine multimediale Anbindung an Telefone und Fernseher. Der Hersteller GN Resound war der erste, der eine direkte Verbindung zwischen Hörgeräten und modernen Endgeräten ermöglichte. Es stecken viele intelligente Ideen, unzählige Patente und richtungsweisende Algorithmen in modernen Hörsystemen. Und davon konnten sich nun auch die Besucher der IFA überzeugen.
Foto: Resound: Bernd von Polheim (li.), Geschäftsführer der GN Hearing GmbH, und Joachim Gast (re.), Direktor Vertrieb & Marketing, bei der Preisverleihung
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