Schwerhörigkeit ist eine persönliche Situation
Fritz Wepper im Interview mit Jürgen Matthies, Geschäftsführer der FGH
Schwerhörigkeit ist keine Krankheit und auch keine ausschließliche Begleiterscheinung des Alters. Vielmehr ist es eine persönliche Situation, für die jeder eigenverantwortlich bei einem Hörakustiker Hilfe finden kann. Dies für sich zu erkennen und den Schritt in eine Hörgeräteversorgung zu wagen ist der schwierigste, der jedoch mit einem leichteren Verstehen belohnt wird. Denn gutes Hören schenkt Lebensqualität. Wir waren live dabei, als Fritz Wepper, Schauspiellegende und bekannt aus „Derrick“, „Die Brücke“ und „Um Himmels willen“ auf dem 62. Kongress für Hörakustik über seine Hörgeräteversorgung mit Oticon Opn sprach.
Fritz Wepper und seine Hörgeräteversorgung mit Oticon Opn
Frage: Wie haben Sie Ihre Gewöhnung an die Hörgeräte erlebt? Empfanden Sie das „neue Hören“ eher als Gewinn oder als Herausforderung?
Fritz Wepper: Ich habe eine altersbedingte Schwerhörigkeit und mich erst im zweiten Anlauf für Hörgeräte entschieden. Beim ersten Versuch empfand ich die Hörgeräte wie einen Fremdkörper. Die Hörgeräte klangen sehr technisch und fremd, so dass ich mich erst einmal gegen Hörgeräte entschieden habe. Jedoch fiel mir das Verstehen in Geräuschkulissen zunehmend schwerer und ich wurde auch von Freunden und Familie darauf angesprochen. Auf Empfehlung eines Freundes bin ich dann zu Oticon gekommen, wo ich meinen zweiten Versuch mit Hörgeräten startete.
"Immerhin nimmt die Konzentration auf das Hören 20% an Lebensqualität in Anspruch, worauf ich nicht verzichten möchte."
Mir wurden dann individuelle Ohrpassstücke angefertigt und die Hörgeräte mit viel Feingefühl angepasst. Und ich muss sagen, Gutes Hören ist so entspannend, dass man sich nicht so aufs Hören konzentrieren muss. Ich spür es kaum und stand sogar schon unter der Dusche damit, weil ich es nicht bemerkt habe.
Frage: Wie beschreiben Sie das Phänomen der Schwerhörigkeit?
Fritz Wepper: Ich bin kein Botschafter aber dafür ein authentischer Empfehler für Hörgeräte. Den Begriff Schwerhörigkeit würde ich allerdings abändern, da es eher eine individuelle Situation ist. Ich beschreibe es als beeinträchtigtes Hören. Schwerhörigkeit klingt nach Oma. Dabei werden ja sogar schon Kinder mit Hörgeräten und Cochlea Implantaten versorgt und sie sind ja nun wirklich nicht alt.
Frage: Wie hat sich das Tragen von Hörgeräten im eigenen Umfeld auf Sie ausgewirkt? Man hört ja immer wieder das Gutes Hören auch freundlich macht.
Fritz Wepper: Alles was das Leben erleichtert, und die Konzentration auf das Lebensgefühl bringt, ist bei mir Herzlich Willkommen. Die Hörgeräte helfen mir, wieder alles und alle zu verstehen. Ich bin froh, dass ich diese Möglichkeit habe, denn dadurch muss ich mich nicht mehr so stark anstrengen und kann andere Dinge wieder wesentlich mehr wertschätzen.
Frage: Wie nutzen Sie die Verbindung zu 2,4GHz-Technologie?
Fritz Wepper: Gerade beim Autofahren nutze ich Bluetooth um freisprechen zu können. Die Übertragung ins Smartphone nutze ich allerdings nicht so, ich mag es lieber, wenn ich über die Hörgeräte allein höre. Das andere ist mir noch fremd.
Frage: Wie empfanden Sie Ihre allererste Situation mit Hörgeräten?
Qualifizierte Hörakustiker in Ihrer Nähe
"Mitzuerleben, wie man besser hören kann, ist ein Wohlgefühl. Schließlich Hören wir mit den Ohren und verstehen mit dem Gehirn. Ich höre mit meinen Hörgeräten wieder fast wie früher."
Frage: Bereuen Sie es erst jetzt mit Hörgeräten versorgt zu sein?
Fritz Wepper: Nein. Ich bin ein Hier- und Jetzt-Mensch und ich bin froh mich jetzt dazu entschieden zu haben. Mittlerweile sind Hörgeräte auch so hochentwickelt, dass ich allen empfehlen kann das nur auszuprobieren.
Fotos: meinhoergeraet.de