Am 24. April 2024 wird weltweit der Internationale Tag gegen Lärm begangen, eine Gelegenheit, um sich der Bedeutung des Schutzes unseres Gehörs bewusst zu werden. In einer zunehmend lauten Welt, in der Verkehrslärm, Baulärm, Fluglärm und Freizeitlärm allgegenwärtig sind, ist es wichtiger denn je, die Auswirkungen von Lärm auf unsere Gesundheit zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Lärm wird unterschätzt
Laut Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), ist Lärm einer der häufigsten Verursacher von Hörschäden. Bereits ab 85 Dezibel über einen längeren Zeitraum kann das Gehör irreparablen Schaden nehmen, sogar schon im Kindes- und Jugendalter. Kurze, intensive Schallimpulse können Knalltraumata, Tinnitus und Hörverlust verursachen, während dauerhafte Exposition gegenüber intensivem Lärm zu Lärmschwerhörigkeit führen kann.
Eine Herausforderung besteht jedoch oft darin, die Lautstärke einer Geräuschquelle und die damit verbundene Gefahr richtig einzuschätzen. Obwohl wir bestimmte Geräusche als angenehm empfinden mögen, ist das Risiko für Hörschäden bei gleicher Lautstärke gleich hoch. Deshalb ist es entscheidend, sich bewusst großen Lautstärken nicht auszusetzen oder das Gehör angemessen zu schützen.
Ohrenstöpsel als effektiver Gehörschutz
Der einfachste Gehörschutz, oft als "Ohrstöpsel" bezeichnet, besteht aus Einweg-Schaumstoff. Allerdings bietet individueller Gehörschutz, der von Hörakustikern passgenau für den persönlichen Gehörgang angefertigt wird, eine höhere Sicherheit, Tragekomfort und Schutzwirkung. Diese können sogar mit Filtern ausgestattet werden, die nur den Lärm dämpfen, nicht aber menschliche Stimmen. So sind auch Gespräche in lauter Umgebung möglich. Für Kinder empfiehlt sich der Kapselgehörschutz, auch bekannt als "Mickey Mäuse".
Hörakustikerinnen und Hörakustiker stehen zur Beratung über verschiedene Gehörschutzlösungen zur Verfügung und bieten professionelle Hörtests an, die in der Regel kostenlos sind. Sollte bereits ein Hörverlust vorliegen, können sie diesen bestmöglich durch individuelle Hörsystemanpassungen ausgleichen. Kontaktieren Sie einfach einen Hörakustiker in Ihrer Nähe und lassen Sie sich unverbindlich beraten.
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