Hörgeräte können bei Schwerhörigkeit Leben retten
Viele Menschen glauben, dass sie trotz ihrer Schwerhörigkeit keine Hörgeräte benötigen. Dabei ist Schwerhörigkeit nicht einfach nur eine Unannehmlichkeit, sondern kann durchaus auch zu einer ernstzunehmenden Sicherheitsbedrohung werden.
Ohne Hörgeräte im Straßenverkehr
Es mag keine Neuigkeit sein, dass man im Straßenverkehr achtsam sein muss. Allerdings kann man zunehmend häufiger beobachten, dass Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr Kopfhörer tragen und laut Musik hören. Sie können durch die Musik nicht nur abgelenkt werden, sondern so wichtige Geräusche, z. B. sich nähernde Autos, Hupen, oder Rufe nicht hören. Menschen, die unter Schwerhörigkeit leiden, können allerdings nicht einfach ihre Kopfhörer abnehmen und wichtige Warnsignale hören. Denn viele Signale wie Fahrradklingel, Hupe oder Martinshorn sind Hochtöne. Und genau dieser Bereich ist für Schwerhörige kaum oder gar nicht hörbar. Hinzu kommt, dass laute Nebengeräusche verhindern, dass sie sich auf diese Signale fokussieren können.
Unbehandelte Schwerhörigkeit verhindert das Hören von Warnsignalen
Es gibt viele weitere Warnsignale, die unser Leben schützen. Einige davon können von Menschen, die unter Schwerhörigkeit leiden, nicht gehört werden – beispielsweise Rauchmelder. Außerdem ist es möglich, dass Schwerhörige ohne Hörgeräte nicht einmal die Türklingel oder das Telefon hören. Aus diesem Grund ist es für hörgeschädigte Menschen auch unmöglich, alleine auf Kinder aufzupassen. Schließlich können sie je nach Grad der Hörminderung weder hören, was die Kinder gerade machen, noch ob sie Hilfe benötigen. Insbesondere dann, wenn sich die Kinder in anderen Räumen oder im Garten aufhalten.
Hörgeräte erleichtern die Kommunikation mit anderen Menschen
In gewissen Situationen können Missverständnisse ernsthafte Konsequenzen haben – beispielsweise wenn Sie Erste Hilfe leisten und die Anweisungen Ihres Partners falsch verstehen. In solch einer Situation ist zwar nicht das eigene Leben in Gefahr, aber das eines anderen Menschen. Ebenso gefährlich ist es, wenn Sie medizinische Informationen Ihres Arztes bzgl. der Einnahme von Medikamenten missverstehen. In einer australischen Studie haben Wissenschaftler herausgefunden, dass einer von vier schwerhörigen Menschen Probleme hat, seinen Hausarzt korrekt zu verstehen. Dabei kann schon ein solches Missverständnis ein Leben kosten. Im Rahmen der australischen Studie wurden insgesamt 1.300 Australier über 50 Jahren befragt. Megan Voisy, Gehörspezialist bei Australian Hearing in Coffs Harbour, ist sehr beunruhigt darüber, dass sich hörgeschädigte Menschen selbst solch einem lebensbedrohlichen Risiko aussetzen. Und das nur weil sie sich schämen, ihren Hausarzt darum zu bitten, wichtige Hinweise noch einmal zu wiederholen.
Wann waren Sie das letzte Mal bei einem Hörtest? Denken Sie an Ihre eigene Sicherheit und vereinbaren Sie am besten noch heute einen Termin, wenn Sie Probleme beim Verstehen von Warnsignalen oder Gesprächsinhalten haben. Außerdem: mit Hörgeräten gewinnen Sie mehr Lebensqualität.