„Hör nicht auf!“ - Welttag des Hörens

„Hör nicht auf!“ - Welttag des Hörens

Bereits zum 10. Mal findet heute, am 3. März 2020 in Deutschland der Welttag des Hörens statt. Bundesweit werden  unter dem Motto „Hör nicht auf!“ Informationsveranstaltungen und Aktionen rund um das Gehör angeboten, mit dem Ziel das Bewusstsein fürs eigene Gehör zu schärfen und mögliche Konsequenzen einer unbehandelten Schwerhörigkeit zu verdeutlichen.

Um das Risiko möglicher Folgeerkrankungen möglichst gering zu halten und dadur immens hohe Folgekosten einzusparen, fordern Hals-Nasen-Ohren-Ärzte (BVHNO), die Europäische Union der Hörakustiker (EUHA) und der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie (BVHI) gesetzliche Krankenkassen auf, ein regelmäßiges Hörscreening ab dem 50. Lebensjahr in den Leistungskatalog aufzunehmen. Initiiert vom Bundesverband der Hörgeräteindustrie (BVHI) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übernimmt auch in diesem Jahr Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Schirmherrschaft über den Welttag des Hörens.

„Ein regelmäßiges Hörscreening ab 50 würde mehr Menschen rechtzeitig einer Diagnose und professionellen Versorgung ihrer Schwerhörigkeit zuführen.“
Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des BVHI

Anzahl Schwerhöriger in Deutschland

Fakten rund ums Hören. 
© Welttag des Hörens

Nach Angaben des BVHI leben 5,8 Millionen Erwachsene in Deutschland mit einer Hörbeeinträchtigung. Nur jeder Dritte handelt und lässt sich versorgen. Die restlichen 3,8 Millionen Menschen lassen sich nicht versorgen und arrangieren sich mit den Konsequenzen einer Schwerhörigkeit.

Diese können eine zunehmende Isolation vom Gesellschaftsleben und damit von den eigenen Mitmenschen, den kognitiven Abbau der Leistungsfähigkeit und auch weitere Folgeerkrankungen, wie Depressionen und Demenz begünstigen. Konsequenzen, die sich bei Menschen, die mitten im Beruf stehen auch nachteilig auf die Produktivität auswirken können.

Studie untersucht Folgekosten unversorgter Schwerhörigkeiten

Wie sehr sich eine unversorgte Schwerhörigkeit auf die Produktivität auswirken kann, wurde in der Studie „Hearing Loss – Numbers and Costs" untersucht. Demnach werden die Folgekosten für eine unversorgte Hörminderung (ab 35dB) pro Person im erwerbsfähigen Alter auf 10.300 Euro pro Jahr geschätzt. Hochgerechnet auf die 3,8 Millionen unversorgter Menschen, ergibt sich ein Kostenpunkt von rund 39 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland.

„Um Folgeschäden und Folgekosten zu senken, ist eine rechtzeitige professionelle Versorgung und vor allem Vorsorge wichtig. Hörakustiker sind Experten in Sachen Hörsystemanpassung und Prävention, wie dem Gehörschutz. Dazu beraten sie bedarfsgerecht und individuell. Es ist wichtig, dass ein Hörverlust frühzeitig erkannt und fachgerecht versorgt wird, das verbessert die Lebensqualität“

Beate Gromke, Präsidentin der Europäischen Union der Hörakustiker e. V. (EUHA).

Prävention für mehr Lebensqualität und Sicherheit

Es empfiehlt sich das eigene Gehör regelmäßig überprüfen zu lassen. Schließlich sind die Ohren, die Sinnesorgane, die vor allem die Orientierung erleichtern und damit auch Sicherheit im Alltag, im Straßenverkehr oder in einer neuen Umgebung schenken. Hörakustiker bieten die Überprüfung der Ohren mittels eines kostenlosen Hörtests an und informieren anschließend, wie das Gehör geschützt und erhalten bleiben kann. Nutzen Sie also den Welttag des Hörens, um sich Ihrer Hörfähigkeit bewusst zu werden.

Finden Sie hier Ihr Hörakustikfachgeschäft in Ihrer Nähe.


Quelle: Welttag des Hörens