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Welttag des Hörens

Prävention, Aufklärung und Aktion: Welttag des Hörens 2021

Welttag des Hörens 2021

Fast 2,5 Milliarden Menschen weltweit ─ oder 1 von 4 Menschen ─ werden bis 2050 mit Hörverlust leben, warnt der erste World Report on Hearing der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anlässlich des Welttag des Hörens 2021. Mindestens 700 Millionen dieser Menschen werden Zugang zu Hilfsmitteln und anderen Rehabilitationsleistungen benötigen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.

"Unsere Fähigkeit zu hören ist kostbar. Ein unbehandelter Hörverlust kann verheerende Auswirkungen auf die Fähigkeit der Menschen haben, zu kommunizieren, zu lernen und ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie kann sich auch auf die psychische Gesundheit und die Fähigkeit, Beziehungen aufrechtzuerhalten, auswirken", sagte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor. "Dieser neue Report zeigt das Ausmaß des Problems auf, bietet aber auch Lösungen in Form von evidenzbasierten Interventionen. Wir legen allen Ländern nahe, diese in ihre Gesundheitssysteme als Teil des Weges zu einer universellen Gesundheitsversorgung zu integrieren."

Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor, beim World Hearing Day 2021

Der Report, der vor dem Welttag des Hörens am 3. März 2021 veröffentlicht wurde, unterstreicht die Notwendigkeit, die Bemühungen zur Prävention und Bekämpfung von Hörverlust durch Investitionen und die Ausweitung des Zugangs zu Gehörversorgungen schnell zu verstärken. Investitionen in die Hörversorgung sind nachweislich kosteneffizient: Die WHO hat errechnet, dass Regierungen für jeden investierten US-Dollar eine Rendite von fast 16 US-Dollar erwarten können.

Die wichtigsten Ergebnisse des Berichts

Ein Mangel an genauen Informationen und eine stigmatisierende Einstellung zu Hörverlust hindern die Menschen oft daran, eine entsprechende Versorgung in Anspruch zu nehmen. Selbst bei den Gesundheitsdienstleistern mangelt es oft an Wissen über Prävention, Früherkennung und Behandlung von Hörverlust und Ohrenkrankheiten, was ihre Fähigkeit einschränkt, die erforderliche Versorgung zu gewährleisten.

Hintergrund dieser Feststellung ist auch, dass in den meisten Ländern die Hörversorgung immer noch nicht in die nationalen Gesundheitssysteme integriert und der Zugang zu Versorgungsleistungen für Menschen mit Hörverlust schwierig ist. Darüber hinaus wird der Zugang zur Hörversorgung nur unzureichend gemessen und dokumentiert, und es fehlen relevante Indikatoren im Gesundheitsinformationssystem.

Ärme Länder am stärksten betroffen

Die eklatanteste Lücke in den Kapazitäten des Gesundheitssystems besteht jedoch bei den Humanressourcen. Von den Ländern mit niedrigem Einkommen haben 78% weniger als einen HNO-Arzt pro Million Einwohner, 93% weniger als einen Audiologen pro Million, nur 17% haben einen oder mehrere Logopäden pro Million und 50% haben einen oder mehrere Gehörlosenlehrer pro Million. Diese Lücke kann durch die Integration der Ohr- und Hörversorgung in die primäre Gesundheitsversorgung durch Strategien wie Aufgabenteilung und Ausbildung geschlossen werden, die in dem Bericht skizziert werden.

Selbst in Ländern mit einem relativ hohen Anteil an Fachkräften für die Hörversorgung gibt es eine ungleiche Verteilung von Spezialisten. Dies stellt nicht nur die pflegebedürftigen Menschen vor Herausforderungen, sondern stellt auch unangemessene Anforderungen an diejenigen, die diese Leistungen erbringen.

Hauptursachen für Hörverlust

Bei Kindern können fast 60 % der Hörverluste durch Maßnahmen verhindert werden wie zum Beispiel Impfungen zur Vorbeugung von Röteln und Meningitis, eine verbesserte Betreuung von Müttern und Neugeborenen sowie Screening und frühzeitige Behandlung von Otitis media, also entzündlichen Erkrankungen des Mittelohrs. Bei Erwachsenen können Lärmschutz, sicheres Hören und die Überwachung von ototoxischen Medikamenten zusammen mit einer guten Ohrhygiene dazu beitragen, ein gutes Gehör zu erhalten und das Potenzial für Hörverlust zu reduzieren.

Die Identifizierung ist der erste Schritt bei der Behandlung von Hörverlust und damit verbundenen Ohrerkrankungen. Klinische Vorsorgeuntersuchungen an strategischen Punkten im Leben stellen sicher, dass ein Hörverlust und Ohrerkrankungen so früh wie möglich erkannt werden können.

Jüngste technologische Fortschritte, einschließlich präziser und einfach zu bedienender Geräte, können Ohrenerkrankungen und Hörverlust in jedem Alter in klinischen oder kommunalen Umgebungen und mit begrenztem Training und Ressourcen erkennen. Das Screening kann sogar in schwierigen Situationen stattfinden, wie z. B. während der COVID-19-Pandemie und bei Menschen, die in unterversorgten und abgelegenen Gebieten der Welt leben.

Zugang zu rechtzeitiger und angemessener Versorgung

Einmal diagnostiziert ist frühes Eingreifen der Schlüssel. Durch medizinische und chirurgische Behandlung können die meisten Ohrenerkrankungen geheilt und der damit verbundene Hörverlust zwar nicht rückgängig, aber bestmöglich kompensiert werden. Ist der Hörverlust jedoch irreversibel, kann eine Rehabilitation sicherstellen, dass die Betroffenen weniger darunter leiden. Eine Reihe von effektiven Optionen stehen zur Verfügung.

Hörtechnologien wie Hörgeräte und Cochlea-Implantate sind, wenn sie von geeigneten Unterstützungsdiensten und Rehabilitationstherapien begleitet werden, effektiv und kostengünstig und können Kindern und Erwachsenen gleichermaßen zugute kommen.

Der Report stellt fest, dass die Verwendung von Gebärdensprache und anderen Mitteln der sensorischen Substitution wichtige Optionen für viele Gehörlose sind; hörunterstützende Technologie und Dienstleistungen wie Untertitelung und Gebärdensprachdolmetschen können den Zugang zu Kommunikation und Bildung für Menschen mit Hörverlust weiter verbessern.

"Um sicherzustellen, dass der Nutzen dieser technologischen Fortschritte und Lösungen allen Menschen gleichermaßen zugänglich ist, müssen die Länder einen integrierten, menschenzentrierten Ansatz verfolgen", sagt Dr. Bente Mikkelsen, Direktorin der WHO-Abteilung für nichtübertragbare Krankheiten. "Die Integration von Ohr- und Hörpflegemaßnahmen in die nationalen Gesundheitspläne und die Bereitstellung dieser Maßnahmen durch gestärkte Gesundheitssysteme als Teil der universellen Gesundheitsversorgung ist unerlässlich, um die Bedürfnisse derjenigen zu erfüllen, die von Hörverlust bedroht sind oder damit leben."

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