M & RIE-Hörsysteme: Für ein natürliches Hören aus allen Richtungen.
Bei der Einführung der smarten Hörsysteme ReSound ONE M & RIE im September 2020 wurde gleichzeitig eine neue Hörgerätekategorie M & RIE auf den deutschen Markt platziert. M & RIE (Mikrofon und Lautsprecher im Ohr) gehören zu den Hinter-dem-Ohr Hörsystemen und zeichnen neben den beiden Mikrofonen im Gehäuse hinter dem Ohr durch ein zusätzliches Mikrofon aus. Dieses befindet sich zusammen mit dem Lautsprecher im Gehörgang. Damit können alle Schallereignisse so aufgenommen werden, wie es von der Natur vorgesehen ist; direkt im Gehörgang. In Kombination und steten Abgleich mit den Mikrofonen hinter dem Ohr ermöglichen M & RIE-Hörsysteme ein natürliches Hören aus allen Richtungen.
Besseres Verstehen aus allen Richtungen
M & RIE-Hörsysteme bieten damit den natürlichen Klangkomfort maßgefertigter Im-Ohr-Hörsysteme (IdO) und kombinieren diesen mit dem erweiterten Bedienkomfort von RIC-Hörsystemen.
90% der Hörsystemträger bevorzugen den natürlichen Klang von ReSound M &RIE-Hörsystemen im Vergleich zu vorhergehenden Hörsystemen, bei denen der natürliche Schallverlauf in der Ohrmuschel technisch bestmöglich nachgebildet wurde. Zudem verbesserte sich mit M & RIE die Wahrnehmung von vorn und hinten kommender Geräusche um 10% Prozent*. Ergänzend dazu wirkt sich das zusätzliche und im Gehörgang positionierte Mikrofon auf eine um die 15dB** leisere Windgeräuschreduzierung aus; ohne dass die Verstärkung der Hörsysteme dabei beeinträchtigt wird.
M & RIE im Vergleich zu HdO- und RIC-Hörsystemen
Bisher konnten Hinter-dem-Ohr-Hörsysteme (HdO´s) ausschließlich die Hörumgebung mit den hinter der Ohrmuschel liegenden Mikrofonen erfassen. Die organischen Formen des jeweiligen Ohres sind dabei nicht erfasst worden, obgleich diese mit ihren Bergen und Tälern der Ohrmuschel zur individuellen Klangwahrnehmung beitragen. Nicht selten begünstigte dies auch die Tatsache, dass sich HdO-Hörsysteme beim ersten Tragen in der Wahrnehmung unnatürlich oder unvollständig anhören.
Rechenstarker Klangverarbeitungschip ermöglicht rückkopplungsfreies Hören
Ein wesentlicher Grund, warum nicht schon früher ein RIC-Hörsystem mit einem zusätzlichen Mikrofon im Ohr ausgestattet wurde, ist in der Technik zu suchen.
Die heutigen Motoren (Chips) der Hörgeräte sind mit einer viel schnellere Rechenleistung ausgestattet und können Signale viel schneller und auch naturnaher wie früher verarbeiten. Ein Indiz dafür ist die zunehmend verbesserte Rückkopplungsfreiheit, also das Verhindern eines unerwünschten Pfeifens der Hörgeräte, wie es beim Umarmen von Freunden oder beim Kämmen der Haare auftreten kann. Dieses Pfeifen entsteht, wenn der vom Mikrofon aufgenommene Schall, verstärkt über den Lautsprecher ins Ohr abgegeben wird und der vom Ohr reflektierte Schallanteil erneut auf das Mikrofon trifft.
Der mit ReSound ONE™ eingeführte Klangverarbeitungschip ist mit seinem neuen Rückkopplungsmanagement-System, DFS Ultra III, so schnell, dass er den Schallweg von Mikrofon und Lautsprecher schon vor dem Entstehen einer Rückkopplung berechnen und entsprechende Gegenmaßnahmen vornehmen kann, damit diese erst gar nicht hörbar werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies ausschließlich für leichte bis mittlere Verstärkungen möglich.
Hörsysteme mit M & RIE
Aktuell sind ReSound ONE™ M &RIE die einzigen Hörsysteme auf dem Markt, die über ein zusätzliches Mikrofon im Gehörgang verfügen. Das Hörsystem gibt es in den zwei Leistungsklassen, sowohl als ReSound ONE™9 M & RIE im Premiumsegment als auch mit ReSound ONE™7 M & RIE in der Oberklasse.
* Bei leichtem Hörverlust im Vergleich zu herkömmlichen Mikrofonkonfigurationen
**Im Vergleich zu Omnidirektionalität
Quelle: Groth J. (2020), An innovative RIE with microphone in the ear lets users „hear with their own ears“, Whitepaper von ReSound.